Flosse, Genoss:in!
Als neues Kollektiv mussten wir uns viele Fragen nochmal neu stellen, um uns das Projekt aneignen und voll hinter dem stehen zu können, was wir tun.
So auch die grundlegende Frage nach der geeigneten Rechtsform: Verein, OHG, GbR, GmbH…? Viel Gutes hält das deutsche Recht für kollektive und antihierarchische Unternehmungen leider nicht bereit, aber irgendwas muss her… Am Ende sind wir beim selben Resultat angekommen wie unsere Vorgänger:innen: Wir gründen eine Genossenschaft. Warum? Hier einige Vorteile:
- Es garantiert euch als Generalversammlung Mitspracherecht und uns als Vorstände formale Gleichberechtigung, damit wir Entscheidungen tatsächlich gemeinsam treffen können
- Ein- und Austritt ins Kollektiv ist relativ unbürokratisch möglich
- Besserer Insolvenzschutz, da wir laufend vom Genossenschaftsverband kontrolliert und beraten werden
- besseres Standing bei Banken
- wir können die Satzung so gestalten, dass hierarchiefreies Arbeiten auf Augenhöhe formell weitestgehend möglich ist (wo es nicht reicht, sorgen wir durch unser Statut für Ausgleich, das ihr bald auf unserer Website finden könnt)
- Die Kollektivstis können sozialversichert angestellt werden (wir wollen keine neuen prekären Jobs, sondern gute Arbeitsplätze schaffen)
der größte Nachteil liegt im bürokratischen Aufwand – wir müssen einen kleinen Berg besteigen, haben aber mit dem Aufstieg schon begonnen: Wir arbeiten gerade die letzten Feinheiten unserer Satzung aus und suchen noch einen Menschen für den Aufsichtsratsposten (ehrenamtlich). Sobald das steht, brauchen wir eine ganze Handvoll Early-Birds, die als Genossenschafter:innen schon einmal beitreten und eine Einlage machen. Die brauchen wir nämlich dringend für die Gründungsgebühren von ca 2 800€. Mitgliedsbeiträge werden wir natürlich erst nehmen, wenn es auch einen Laden gibt.
Falls ihr euch vorstellen könnt, schon in Kürze der Genossenschaft beizutreten, schreibt uns gerne schon einmal an!
Solidarische Grüße, liebe Genoss:innen in spe! 🙂